Hallo zusammen!
ich habe jetzt länger hier gesucht, ob über Ähnliches schon geschrieben wurde, habe aber nichts gefunden, daher mache ich das jetzt hier. Bitte an den Moderator das Thema zu verschieben, wenn ich es übersehen habe.
Im Zusammenhang mit zwei Jet-Totalverlusten, welche zu 100% nicht einem Flugfehler zugeordnet werden können, habe ich im Zuge der Fehlersuche folgendes "Phänomen" feststellen und reproduzieren können. Mit beteiligt an dieser Erscheinung sind auch die von mir verwendeten Steckverbindungen zwischen Rumpf und Tragflächen, mit welchen jeweils 14 Leitungen geschlossen werden. Ich werde das Produkt nicht nennen, denn diese Steckverbindungen verwende ich bei zwei weiteren Jets mittlerweile 1 bis 2 Jahre ohne jedes Problem.
Wenn man die Empfangsanlage in Betrieb nimmt, und eben im Betrieb durch wiederholtes An- und Abstecken dieser Verbindung versucht einen "Wackelkontakt" oder eine Verbindungsunterbrechung zu simulieren, dann kann es vorkommen, dass ein Servo auf Vollausschlag geht, und dort stehenbleibt, obwohl alles andere weiter funktioniert und steuerbar ist. Diese "Blockade" hält solange an, bis man die Verbindung wieder löst, bzw. die Empfangsanlage aus und wieder einschaltet. Dann funktioniert alles wieder normal. Nachdem die beiden in einem Tragflügel befindlichen Servos entweder Landeklappe oder Querruder sind, wird jedem klar sein, dass ein einseitiger Vollausschlag zum sofortigen Absturz führen muss.
Dieses Phänomen wurde dadurch bestätigt, dass ich letzte Woche ein bereits eingeschaltetes und gechecktes Segelflugzeug zur Startstelle für den F-Schlepp getragen habe, und dabei eine Tragfläche etwas aus der Rumpfsteckung gerutscht ist. Die Servo-Steckverbindung ist sowohl im Flügel als auch im Rumpfe fix eingeharzt, und so wurde wohl die Verbindung zum Querruder kurzfristig unterbrochen. Fazit: das Querruder stand annähernd mit Endausschlag außerhalb des Straks, und bewegte sich keinen Millimeter mehr, obwohl die elektrische Steckverbindung wieder vollständig hergestellt war. Alle anderen Servos arbeiteten wie gewohnt. Erst ein Aus- Einschalten der Empfangsanlage = Reset, konnte die volle Funktionsfähigkeit des Querruders wieder herstellen. Dazu möchte ich erwähnen, dass die verwendete grüne Flächensteckverbindung seit guten 10 Jahren in Verwendung ist, und noch niemals ein Problem war.
Diese "Erscheinungen" konnten von mir mit DC16, mit DC24, mit CB200, mit R14, und R11, mit den neuesten Digitalservos, und mittlerweile auch mit alten Hitec Analog-Servos herbeigeführt werden.
Meine Frage ist nun, wie weit ist dieses Phänomen überhaupt bekannt, und kann sein Auftreten verhindert werden. Vielleicht gibt es auch eine simple technische Erklärung warum das so ist, und dass alle Fernsteuersysteme dieses Problem haben. Um Steckverbindungen im Modellbau/flug werden wir nicht herumkommen, aber es ist halt ein großer Unterschied, ob ein Servo wegen eines schlechten Kontakts in der Zuleitung kurzfristig streikt, oder ein unkontrollierter, vielleicht sogar dauerhafter Vollausschlag zum Verlust des Modells führt.
Bitte teilt mir Eure diesbezüglichen Erfahrungen mit. Das Thema soll auch nicht die Qualität einzelner Steckverbindungen sein, denn egal wie aufwändig und teuer, Wackler werden sich nie 100%ig vermeiden lassen.
Liebe Grüße an die JETI-Kollegen