Hallo,
eigentlich ist es einfacher, als es sich zunächst anhört
Ich versuche es mal möglichst wenig technisch zu beschreiben.
Mit den 50Hz oder 100Hz kannst du einstellen, wie oft die aktuellen Knüppelpositionen zum Empfänger übertragen werden. Im Grunde also, wie oft der Empfänger ein Update erhält, was du gerade am Sender steuerst. 50Hz bedeutet, dass der Empfänger alle 20ms mit neuen Informationen versorgt wird, bei 100Hz entsprechende alle 10ms. Die 50Hz kann quasi jeder Sender, denn diese Übertragungsrate ergibt sich aus den 20ms langen PPM Summensignalen, die früher bei 35MHz Sendern zur Übertragung verwendet wurden.
Das mit der Output period ist dann natürlich im Zusammenhang mit der Übertragungsrate interessant. Man stelle sich vor, die Übertragungsrate ist auf 100Hz eingestellt, die Output period aber fest auf 20ms eingestellt. Das bringt natürlich nichts, da der Empfänger zwar alle 10ms neue Knüppelpositionen bekommt, diese aber nur alle 20ms an die Servos weitergibt. Das macht keinen Sinn, daher gibt es die Empfehlung die Ouput period auf Auto zu stellen und somit abhängig von der Übertragungsrate zu machen.
Probleme kann (und wirklich nur kann) es geben, wenn ein Servo nicht mit den 10ms Output period umgehen kann. Bei Digitalservos ist das sehr selten ein Problem, bei analogen Servos schon eher. Ich habe dazu
hier im Forum mal einen langen Beitrag
geschrieben.
Die Servogruppen sind auch keine Magie, ich beschreibe es mal so, wie ich es verstanden habe.
Früher bei den 35MHz Empfängern wurde das PPM Summensignal einfach zerlegt und jeder Kanalimpuls aus dem Summensignal auf den entsprechenden Empfängerausgang gelegt. Das hat zur Folge, das die Servos nicht alle gleichzeitig eine neue Position bekommen haben sondern eben nacheinander mit den Abständen wie im Summensignal.
Bei digitalen 2,4GHz Systemen verhält sich das etwas anders, denn dort bekommt der Empfänger ein Datenpaket, dass alle Positionen enthält. Damit kann der Empfänger gleichzeitig für alle Kanäle / Servos die neue Position ausgeben. Das klingt erstmal gut, da dadurch die Servos theoretisch weniger verzögern. Die Kehrseite ist aber, dass im Zweifelsfall auch alle Servos gleichzeitig loslaufen, um die neue Position erreichen. Gerade bei der Verwendung von Digitalservos kann das zu extremen Stromspitzen führen, da diese Servos ja gleich mit Maximalkraft loslaufen.
Früher gab es also eine systembedingte Verzögerung zwischen den Servos, die es heute bei 2,4GHz Systemen nicht mehr gibt.
Die Servogruppen dienen nun dazu, die einzelnen Kanäle wieder zeitlich verzögert auszugeben, so dass der Spitzenstrom in der Empfangsanlage sinkt. Dadurch wird ein kurzzeitiger Spannungsabfall wegen BEC Überlast vermieden, der sonst zu einem Empfänger-Reset mit den bekannten Folgen führen könnte. Wenn also Kanal 1 und 2 zu Servogruppe 1 und Kanal 3 und 4 zu Servogruppe B gehören, werden beim Empfang eines neuen Datenpaketes zuerst Kanal 1 und 2 und dann nach einer kurzen Verzögerung Kanal 3 und 4 mit den neuen Positionen versorgt.
Man kann das dann auf die Spitze optimieren, und z.B. bei Rudern, die mit zwei Servos bewegt werden, diese in die gleiche Servogruppe setzen, damit die beiden Servos gleichzeitig die neue Position erhalten und nicht für eine sehr kurze Zeit gegeneinander arbeiten.
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen
Viele Grüße,
Edit: Tuxx war schneller mit Schreiben fertig