Hallo zusammen,
ich habe die letzten beiden Tage damit verbracht die SimonK Firmware auf den HiCopter Regler von JETI zu portieren.
Endlich funktioniert es...
Alles nur Bahnhof?
.
SimonK ist eine spezielle Firmware für Brushless Regler welche von Simon Kirby entwickelt wurde. Das Projekt ist Open Source und läuft unter dem Namen SimonK. Im Prinzip geht es hauptsächlich um das erhöhen der Messfrequenz am Reglereingang (Empfänger Stecker). Flight Controller von Multicoptern arbeiten mit bis zu 500Hz. Normale Regler kommen dort nicht hinterher. Bemerkbar macht sich dies durch ein schlechteres Regelverhalten und ein damit verbundenes aufschaukeln des Copters.
Daher hat man bisher normale (China-)Regler umgeflasht und hatte so ein gutes Ergebnis. Problem bei den ganzen Reglern aus Fernost ist die merklich schlechtere Qualität (Ausfälle, Produktionsmängel, usw.). Daher war ich glücklich als JETI extra Regler für Multicopter herausgebracht hat. Hier der Link zur 40A Variante:
Link zum Regler
An den Reglern ist mir sofort die hohe Anzahl von FETs positiv aufgefallen. Dadurch verringert sich der Widerstand beim umschalten und die Verlustleistung im Regler wird deutlich reduziert. Allerdings ist mir auch aufgefallen, dass die JETI Multicopter Firmware nicht ganz an die SimonK Firmware heran kommt. Warum genau kann ich leider nicht ausmachen, vermutlich liegt es an den 16Bit mit welche SimonK arbeitet.
Es galt also die SimonK Firmware auf JETIs Regler zu portieren... und es ist gelungen
. Die Regler laufen super mit der Software und die PID Werte des Copters konnten noch einmal etwas erhöht werden (stabilerer Flug). Quasi perfekt Hardware mit perfekter Software kombiniert.
Auf den Fotos erkennt man schön die doppelte Anzahl FETs (unterer Regler). Oben ist ein Standardregler abgebildet.
Mehr zu SimonK:
Link
Gruß
Fabi
PS: Ein kurzer Auszug der Vorteile von SimonK...
• Ein SimonK-ESC verarbeitet das 490kHz-PWM-Signal von der Flugsteuerung locker, was ein normaler „Serien-ESC“ nicht schafft (die schaffen das nicht und steigen irgendwann aus).
• Die meisten der „Serien-ESCs“ steuern den Motor mit 8kHz an, der geflashte ESC hingegen mit 18kHz. Dadurch entfällt das nervige Sirren/Pfeifen der Motoren und es kommt zu einem lineareren, präziseren Regelverhalten (der ESC sagt dem Motor 18000-mal in der Sekunde, was er tun soll, der Serien-ESC nur 8000-mal).
• Die Serien-ESCs haben 125 Stellschritte (d.h. zwischen Vollgas und min. Drehzahl gibt es 125 Schritte, in denen die Drehzahl stufenweise (1/125) erhöht wird), ein geflashter SimonK-ESC hat 800 Stellschritte. Um diese Funktion nutzen zu können, muss der FC jedoch mit einem ATmega 2560 oder einem ATmega32u4 arbeiten, da diese 11 Bit PWM unterstützen.