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Einziehfahrwerk beim Segler 02 Aug 2017 03:56 #1

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Hallo Leute!

Durch übermäßige Dummheit habe ich heute meinen schönen und super fliegenden Swift (Topmodel.cz, 3,73m) vernichtet. Na gut... Rumpf ist hin, der Rest sage und schreibe unversehrt.

Was war passiert?
Bei mir liegen (lagen) am linken Knüppel am Taster die Schleppkupplung und am Schalter das Fahrwerk (Knüppel von Herr). Beim Wegschleppen in ca. 5m Höhe klinke ich aus, anstatt das Fahrwerk einzufahren. Das ist mir jetzt mit einigem zeitlichen Abstand das 3. Mal passiert. So was nun... links ein Rübenfeld, rechts der Zaun, geradeaus ein Stoppelfeld, dahinter wieder Rüben. Hätte ich gleich eine Umkehrkurve nach links versucht, hätte ich es vermutlich zurück geschafft. Aber ich entschloss mich geradeaus in Stoppelfeld zu fliegen... und änderte ca. 5 Sekunden später meine Meinung, weil ich vor den Stoppeln doch großen Respekt hatte. Also... das was man nie machen sollte... doch Umkehrkurve, knapp über dem Boden... und... Stall. Rumpf komplett abgebrochen, Haube zersplittert.
Die zweimal davor gings übrigens immer gut...

Bei PAF einen neuen Rumpf bestellt (obwohl der alte reparabel wäre...), dann wird es wieder so sein wie vorher!

Wie vorher? Nee! Nicht mehr wie vorher! Offensichtlich bin ich zu dusselig für die Bedienung zweier Schalter und so lasse ich das der DC16 jetzt automatisch machen:

1. Automatikbetrieb: Bei Höhe 20m wird das Fahrwerk automatisch eingefahren, darunter ausgefahren. Mir wäre da noch eine Hysterese von ca. 5m Recht... aber wie ich das mache, weiß ich noch nicht genau.

2. Manueller Betrieb über Knüppelschalter (ehemals Fahrwerk): Beim Wechsel von Automatik auf Manuell wird das Fahrwerk ausgefahren und Kontrolle über Aus- und Einfahren dem Schalter Sa übergeben. Dieser wird per Vorflugkontrolle auf Ausfahren gesetzt.

3. Bei Höhe kleiner 60m und geöffneter Schleppkupplung, lasse ich mir eine Ansage "Landung" geben.

Bin mir nicht ganz sicher was beim Automatikbetrieb beim Sinken genau an der 20m Marke passiert. Beim Steigflug erwarte ich keine Probleme. Es könnte schon sein, dass das Fahrwerk einige Male aus- und einfährt, bis diese Grenze dauerhaft unterschritten ist. Deshalb die Frage, ob eine Servoverzögerung (z.B. mit einer Sequenz) da was bringt. 3 Sekunden vielleicht? Telemetriegeber startet die Sequenz und nach 3 Sekunden wird das Fahrwerk gefahren.

Die Alternative wäre diese Hysterese mit logischen Schalter nachzubilden. Dann wird es aber recht komplex...

Was meinen die Seglerexperten dazu?

Viele Grüße
Elmar

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Einziehfahrwerk beim Segler 02 Aug 2017 04:01 #2

  • Elmar
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oder kann das etwa schon der Telemetriegeber???

Muss ich morgen gleich mal nachschauen... ich meine, da kann man sowas einstellen.
Wert und + - Toleranz... wäre Klasse.

Mensch die Jeti beeindruckt mich immer wieder.

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Einziehfahrwerk beim Segler 02 Aug 2017 10:25 #3

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Hallo Elmar,

ich persönlich halte gar nix von der Steuerung des Fahrwerks über einen Telemetriegeber.
Stell dir vor du kommst mal tief über den Platz oder fliegst am Hang. Das wär dann nicht so prickelnd.
Auch ich hab die Knüppel von Peter Herr aber setzte sie etwas anders ein und habe immer die gleiche Belegung. Die ist natürlich individuell aber ich möchte sie trotzdem kurz darlegen.
Ich bin Rechtshänder und fliege Mode 1 (Gas/Quer rechts).
Links am Taster hab ich immer die Schleppkupplung, damit ich beim einklinken die rechte Hand frei hab. Ich hab nur noch Schleppkupplungen am Rumpfboden (Kombiniert mit Flitschenhakenaufnahme) weil damit der Schlepp irgedwie besser klappt als vorne in der Spitze. Ist halt etwas schlechter zugänglich beim einklinken. Rechts am Taster ist immer die Radbremse (sofern vorhanden).
Das Fahrwerk bediene ich immer mit dem rechten seitlichen Geber. Eingefahren ist vorne sodass ich im Schlepp den Hebel nur nach vorne schieben muss. Sehr einfach zu bedienen.
Am rechten Schieberegler ist immer die Motorregelung (FES), die über einen Sicherheitsschalter in der Nähe bedient wird. Wird erst bei Bedarf oder zum Test am Boden freigegeben.
Bei Steckenfliegern nutze ich die Taster anders für Uhr und Höhen-/Geschwindigkeitsabfrage.
Einziges Restrisiko ist die Frage, wie das Fahrwerk beim einschalten gesetzt ist. Auch hier gibt es keine schlüssige Lösung weil entweder das Fahrwerk ausfahren will, wenn es am Boden steht oder es fährt ein, weil man es zuvor manuell herausgefahren hat beim Aufbau. Hat schon das ein oder andere Servo gekillt (leider haben die meisten Servos keine Lastabschaltung und killen ihre Endstufe selbst.
Hier könnte ein Sensor helfen, der erkennt ob das Modell am Boden liegt bzw. ob es auf dem Fahrwerk steht. Eine Lösung dazu hab ich aber noch nicht gefunden.

Diese Belegung hat sich bei mir in der Praxis gut bewährt.
Letzte Woche am Gaugen hab ich auch mal den Motor anwerfen müssen bei -100m. Erster Versuch ist an der Sicherheitsverriegelung gescheitert, das merkt man aber sofort.
So schnell muss man den Motor nicht einsetzen sodass man diesen Sicherheitspuffer gut verschmerzen kann.
In die nächste 1:3 Kiste kommt ein FES-Ex von Torcman. Da wird erst kurz vor dem Start der Propeller aufgeclipst (wenn überhaupt notwendig). Hab ich so am Gaugen an einer 10m ASW17 gesehen und war begeistert davon.
Automatisierte Ruderfunktionen haben bei mir nichts verloren, da es zu jeder Regel eine Ausnahme gibt, die Herr Murphy schamlos ausnutzt :unsure: .
Ich hoffe meine Anwendung ist dir eine Hilfe.

Gruß
Onki
Gruß aus dem Nordschwarzwald
Rainer aka Onki
www.onki.de
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Einziehfahrwerk beim Segler 02 Aug 2017 11:04 #4

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Bei so blöden Abstürzen macht man immer mindestens zwei Fehler. Dein erster war das Fahrwerk in 5m Höhe einzufahren und der zweite fatale war die Umentscheidung zum Schluss. Brutal die Störklappen rauszufahren hätte dir im Stoppelfeld das Modell gerettet.
Ich würde nur die Funktionen Fahrwerk und Schleppkupplung auf die beiden Knüppelschalter am linken und rechten Knüppel aufteilen. Bei zwei Tastern und einem 2-Wegeschalter links und einem 3-Wegeschalter rechts bei den Knüppelschalter hast du jede Möglichkeit.
P.S Einen Segler beim Starten kannst du nie umdrehen, dann ist er zu langsam und noch dazu mit dem Wind.

Mfg Harald

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Letzte Änderung: von ***EX.

Einziehfahrwerk beim Segler 02 Aug 2017 12:04 #5

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Danke euch beiden!
Ja, die Fehler sind mir klar. Aber im Moment der Entscheidung... Peter Adolfs meint übrigens Rübenfeld würde Seglern, sofern sie sehr langsam reingleiten, wenig ausmachen.
Anyway... passiert ist passiert!

Die Ratschläge von Onki haben was für sich, aber da ich nicht am Hang fliege und tiefe Überflüge auch nicht so unbedingt meine Sache ist, werde ich die Automatisierung zumindest mal testen.

Außer dass das Fahrwerk überflüssig fährt kann nicht viel passieren und ich kann die Automatik ja auch abschalten.

Ich werde berichten wie sich das Ganze bewährt...

Gruß Elmar

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Letzte Änderung: von Elmar.

Einziehfahrwerk beim Segler 06 Aug 2017 12:38 #6

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So... gestern war der Test meiner Fahrwerksautomatisierung! Alles hat super funktioniert. Ich werde die Höhe noch auf 15m setzen, aber sonst ist alles gut.
Mit 4 logischen Schaltern ist Automatikbetrieb und Manueller Betrieb möglich... und der Fehler zwischen den Kopfhörern eliminiert.
Ich denke die DC16 wird nie vergessen das Fahrwerk zu fahren...

Gruß Elmar

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