THEMA:

Als stolzer Besitzer einen neuen DS-24 und Umsteiger von Spektrum war ich sehr neugierig auf die Funktionalität des 900 MHz Systems.
Also wurde ein Reichweitentest mit einem Kollegen (dieser hat auch eine DC-16) durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen reproduzierbaren Test in Bodennähe. Die mögliche Strecke ist ca. 900 Meter lang. Bei ca. 390 Meter ist eine kleine Baumreihe, welche den direkten Sichtkontakt verhindert.
Die Sender stehen auf einem Campingtisch und die Empfänger sind auf einem Holzbalken montiert, der wiederum auf einem Fahrradkorb (hinten) in gut 1m Höhe quer zur Fahrtrichtung montiert wurde.
Messaufbau
• Brett mit Akkus und Empfängern auf Fahrrad-Gepäckträger (ca. 100 cm über dem Boden)
• Antennen der Empfänger 90 Grad versetzt und mehr als 5cm voneinander entfernt
• Jeti Empfänger Rex7 mit Rsat 900 als Backup-Empfänger mit angeschlossenem Digital-Servo an der DS-24
• Jeti Empfänger Rex10 allein mit angeschlossenem Digital-Servo an DC-16
• Sender liegen auf einem Campingtisch in ca. 80 cm Höhe ausgerichtet auf die Empfänger
• Wetter heiter, 20 Grad
• Feuchtes Gras
• Sicht bis ca. 390m, dann Bäume, ab ca. 820m wieder freie Sicht
Art der Messung
• Sender-Angaben der Empfangslage (wenn verfügbar)
• Aktualisierungshäufigkeit der Telemetriewerte am Sender
• Laufruhe und Steuerfolgsamkeit des Servos auf dem Empfängerbrett - Knüppel wird am Sender
betätigt oder Automatik (Jeti)
Die Messungen erfolgten an zwei Punkten bei 390m (Messung 1) und 850m (Messung 2) Entfernung zum
Sender.
Auch bei der Bewegung der Empfänger auf dem Weg von Messpunkt 1 zu Messpunkt 2 wurden sowohl der
Servolauf als auch die Angaben auf den Sendern überwacht.

Ergebnis:
1. Das 900 MHz System schaltete das erste Mal bei ca. 400 Meter ein, da dort die Abschattung durch die Bäume vorhanden war.
Das Servo lief dann sehr ruckelig, zum Fliegen und Retten des Fliegers eigentlich nicht geeignet!
2. Übrigens lief bis zu diesem Zeitpunkt die DC-16 mit einem REX10 ohne ruckelndes Servo durch! Bei der DS-24 gab es ja Signalverlust und das Einschalten des 900 MHz Systems.
3. Nach Auswertung der LOG Dateien konnten folgende Fakten festgestellt werden:
- Die DC-16 hatte lediglich ein schwaches Signal, aber das Servo lief glatt durch! Bei den schwierigen Stellen gingen die Antennensignale bis auf A2 zurück, aber alles funktionierte ohne Signalverlust.
- Bei der DS-24 schwankten von Anfang an die Antennensignale mehr als bei der DC-16. Die Antennensignale sind nach unten bei A3 gekappt, d.h. es gibt keine Signale bei z.B. A2 (außer ganz vereinzelte Nadeln). Dieses Phänomen können wir uns nicht erklären, zumal es auch dann zum Signalverlust und Umschaltung auf das 900 MHz System kam.
- Auch das 900 MHz System konnte das Servo zwischen 360 bis 400 Meter nicht bedienen!!! Die DC-16 konnte das ohne zusätzlichen Rsat2 oder Rat 900 !
- Im LOG ist auch zu sehen, dass während der Zeit, wo das 900 MHz System aktiviert wurde, eine Antenne des 2,4 GHz System durchkam zur Steuerung des Servos. Für mich ist das sehr seltsam.
- In den LOG's ist auch zu sehen, dass die Antennen des 900 MHz Systems von Anfang an Werte im Display darstellen. Sie sind also immer an, eventuell mit verminderter Leistung. Die 2,4 GHz Antennen sehen in diesem Fall (also REX7 mit 900 MHZ) etwas schlechter und weitläufiger geschwankt aus, als wenn der Empfänger in einem 2. Versuch allein ohne 900 MHz betrieben wurde. Wir haben das Gefühl, das zumindest bei der DS-24 die 2,4 GHz Antennen durch die 900 Antenne etwas negativ beeinflusst werden, auch wenn das System noch gar nicht eingeschaltet ist.
Im Anhang sind die entsprechenden LOG's zu sehen.
Die entscheidende Frage ist, warum ist die DC-16 mit ihren "nur" 2 Antennen deutlich besser, hat konstantere Antennenverläufe mit weniger Schwankungen und funktioniert sogar dort ohne Signalverlust, wo die DS-24 ausgestiegen ist? Vielleicht kann mal ein Profi etwas dazu sagen.

Bernd

Der Test ist für die Mülltonne!!!
Die Empfänger montiere ich auf einem "Brett mit Akkus und Empfängern auf Fahrrad-Gepäckträger".
Die Sender lege ich auf einen 80cm Campingtisch!!!

Dann messe ich auf 390m und 800m und weiss nicht ob die Empfänger niedriger sind als die Sender.
Das Ganze ist kompletter Mist.
Wir fliegen die DC-24 mit einigen Rex-7 Empfängern in 250-300m Entfernung nur knapp über den Boden ~5-6m Höhe.
Das sagt schon alles, ganz ohne Signalverlust und irgend einer Warnmeldung.
Dein Kollege soll das mit seiner DC-16 nur probieren mit einem kleinen Speedsegler, aber passt dabei auf das ihr ihn nicht dabei aus den Augen verliert.
Das Problem dabei ist das du in der Entfernung nie weißt ob das Gelände nicht drei bis 4 Meter ansteigt und du eigentlich nur 2m über dem Boden fliegst und dabei in der Entfernung
die Ähren eines Getreidefeldes streifst.
Mfg Harald

Hallo Bernd,
hier ein paar Randbemerkungen / Informationen...
Der 900MHz Kanal läuft immer mit, normalerweise mit auf 1/10 reduzierter Datenrate.
Die DC24 steht standardmäßig auf 100Hz die DC16 auf 50Hz, das hat auch Einfluss auch die Auswertung der Antennen.
Die DC24 soll auch etwas empfindlicher auf Antenneneinbrüche reagieren, habe ich nicht gemessen, sondern nur gelesen.
Wie viele Kanäle wurden vom 900MHz-Empfänger an den REX7 übertragen, bei mehr als 8 merkt man ein Rappeln der Servos, da die Übertragung mit PPM erfolgt und bei mehr als 8 Kanälen (20ms) immer langsamer wird.

Ingmar

Also Harald, ganz ehrlich, von Dir hätte ich hier eine zielführende Antwort erwartet.

HNAGL schrieb:

Die Empfänger montiere ich auf einem "Brett mit Akkus und Empfängern auf Fahrrad-Gepäckträger".
Die Sender lege ich auf einen 80cm Campingtisch!!!

Was ist daran so schlecht? Dass der Fahrradträger mit dem Brett nicht fliegen kann ist schon klar. Und wenn ich alleine einen Reichweitentest mache, stelle ich den Sender auch auf einen Campingtisch. Hier geht es doch einzig und allein um den direkten Vergleich unter identischen Bedingungen. Dass diese sehr verschärft sind und in einem Modell im Flug nicht vorkommen, ok, aber trotzdem geht es um den direkten Vergleich.
Da sind die Ausführungen von Ingmar schon informativer.

Gruß

Andreas

Wenn nur das Gelände auf 400m einen Meter ansteigt dann strahlt dein Signal unter dem metallischen Fahrradständer durch
um zum Empfänger zu gelangen. Mit der DC16 montiere ich nur einen 2GHz Empfänger auf das winzige Brett.
Bei der Ds24 hingegen montiere ich zwei Empfänger deren Antennen sich gegenseitig abdecken und noch dazu
durch einen Metallkäfig funken müssen. So einen Blödsinn kann man nicht ernst mehmen.
Mfg Harald

Hallo Ingmar,

die Datenrate kann nur Einfluss auf den Q-Wert haben, da der ja die Effizienz gesendet zu empfangen angibt. Die Antennenwerte sind Pegel, denen die Datenrate egal ist.
Sofern das nicht der Fall ist, kann man all die Werte eh in die Tonne treten und sie lieber weglassen.
Man sollte auch beachten, das es nicht so toll ist, wenn 2 Sender zusammen stehen bei einem Reichweitentest.

Das Thema wird allgemein überbewertet ich habe in der gesamten 2G4 Zeit noch nie einen Reichweitentest gemacht. Aber wie war das nochmal mit der Angst .

@Harald: Es steht oben das die Mimik auf einem Brett montiert war und dies auf einen Gepäckträger montiert war. Ich gehe davon aus, das die Empfänger seitlich links und rechts angebracht waren und somit der Gepäckträgen nicht mehr stört als irgendwelche metallischen Teile in einem Modell. Zudem kann man das auch etwas freundlicher ausdrücken, schließlich hat man sich offenbar viel Mühe mit dem Aufbau gegeben, auch wenn die Realität etwas anders aussieht.

Gruß
Onki